Sydney

21.-23.6.2019

Freitag

Für den Flug von Fidschi nach Australien hatten wir für ein Upgrade in die Business Class geboten und für 200 Euro pro Person den Zuschlag bekommen. Der Flug war mit ca. 5 Stunden zwar nicht unangenehm lang, aber es ist halt doch komfortabler und es sind die Kleinigkeiten, die hinzu kommen. Es fing schon damit an, dass unser Flug morgens ging und wir somit das Frühstück in der Fiji Airways Lounge genossen haben. Hierfür würde man ansonsten im Flughafen zumeist ziemlich viel Geld bezahlen. Die Lounge von Fiji Airways ist im übrigen sehr schön gestaltet.Die Business Class Sitze von Fiji Airways waren zwar keine full flat Sitze, sondern hatten eine leichte Neigung, aber es waren wie gesagt „nur“ 5 Stunden und kein Nachtflug. Was Hase2 natürlich nicht davon abhielt dennoch zu schlafen 💤.Ein nicht unerheblicher Vorteil der Business Class ist für uns, dass man als erstes den Flieger verlassen darf. Somit ist man bei den Einreiseschaltern, bevor die Massen kommen. Gerade bei Australien hatten wir uns vorab Gedanken gemacht, dass die Einreise wohl kompliziert/langwierig werden würde. Denn Australien ist das einzige Land auf unserer Reise, bei dem wir zwingend vorab das Visum beantragen mussten. Auf der Homepage der zuständigen Behörde wird sogar empfohlen erst einen Flug zu buchen, wenn man das Visum erhalten hat. Für unsere 48 Stunden in Australien gab es ganze 3 oder 4 verschiedene Visaanträge, zwischen denen wir wählen konnten/mussten. Wir wählten das einzige kostenfreie. Im Visaantrag selbst muss man dann einiges an Informationen mitteilen und diversen Bestimmungen zustimmen. Somit hatten wir hier mit einer komplizierten Einreise gerechnet. Am Ende kam es aber ganz anders. Unser Grenzbeamter war total freundlich und da er bereits einmal in Deutschland zu Besuch war, fing er mit uns ein kleines Schwätzchen über Deutschland an. Er hatte die Ruhe weg. Nachdem wir das Gepäck hatten, mussten wir noch durch die Zollkontrolle. Hierfür hatten wir im Flieger das Formular ausgefüllt und waren uns bei 1-2 Fragen unsicher. Bspw. bei der Frage nach Medikamenten wegen des in Fidschi gekauften Hustensaftes. Die Zöllner belächelten uns nur hierfür und schickten uns, als eine der wenigen, in die Reihe direkt zum Ausgang ohne weitere Röntgenkontrolle.

Die Begrüßung in Sydney bereitet einen gleich auf das australische Englisch vor. In der Aussprache werden Vokale nämlich als überflüssig angesehen und gerne weg gelassen.
Im Flughafen legten wir uns für umgerechnet 12 Euro eine SIM-Karte zu, mit 12 GB Datenvolumen. Die SIM-Karte benötigten wir, da wir in Sydney zum ersten Mal in unserem Leben Uber ausprobierten. Der Zug vom Flughafen in die Stadt sollte für 2 Personen nämlich fast genauso viel kosten, wie eine Fahrt mit Uber. Somit wählten wir natürlich die bequemere Variante. Und es funktionierte auch richtig gut. Am Flughafen in Sydney gibt es extra einen Pick-up Bereich für Uber und weitere private Fahrer.Unsere Unterkunft in Sydney lag im Stadtteil The Rocks, kurz vor der Harbour Bridge. Dieses ist einer der ältesten Stadtteile Sydneys und es finden sich hier die ältesten Pubs. Früher war es das Hafenviertel und ziemlich heruntergekommen. Wie in vielen Städten, ist das historische Viertel mittlerweile ein hipper Stadtteil geworden, wo sich Künstler und Touristen sammeln. Wir bezogen ein Doppelzimmer mit eigenem Bad im Sydney Harbour Youth hostel und wurden sehr positiv von der Größe und Ausstattung des Zimmers überrascht.Und nicht nur das, die Jugendherberge hatte zusätzlich eine Dachterrasse, von der man einen wunderbaren Blick auf die Oper sowie etwas seitlich auf die Harbour Bridge hat.
Links seitlich ist die Harbour Bridge.
Das rote Gebäude ist die Jugendherberge, eingerahmt von historischen Gebäuden und neuen Hochhäusern.
Das Areal, auf dem unsere Jugendherberge steht, ist seit 1994 übrigens eine archäologische Ausgrabungsstätte.Da Sydney uns mit ca. 15 Grad und Sonne einen herrlichen Wintertag bescherte, machten wir uns zu Fuß auf zur Oper. Zwischendurch hatten wir immer wieder einen schönen Blick auf die Oper sowie die anderen Stadtteile auf der anderen Seite der Bucht.Bei der Oper angekommen herrschte ein unglaublicher Touristenstrom. Wobei es im Sommer vermutlich noch schlimmer sein muss. Auch die Preise für Essen und Trinken waren horrend (4,20 Euro für 1 Kugel Eis). Wir entdeckten den angrenzenden Botanischen Garten und genossen die Natur hier. Es gab beeindruckende, riesige Bäume.
Das Government House im/neben dem Botanischen Garten.
Hier kann man den Botanischen Garten sehen, auf einer Aufnahme vor dem Bau der Oper. Bzw. das Fundament der Oper ist rechts mittig schon zu sehen.
Wir liefen wieder zurück zu den Rocks und weiter über die Harbour Bridge auf die andere Seite. Von hier hatte man wieder einen schönen Blick auf die Oper und Sydney.Wir hatten von der Oper aus gesehen, dass auf der anderen Seite der Brücke eine Art Jahrmarkt sein müsste. Angekommen stellte sich heraus, dass es ein fest aufgebauter Vergnügungspark ist und doch eher eine Attraktion für Kinder war. Also ging es zurück Richtung Jugendherberge, denn wir wollten um 18:30 Uhr am angebotenen Burger BBQ teilnehmen. Für umgerechnet 4,50 Euro pro Person inkl. Softdrink ein für Sydney extrem günstiges Abendessen.Bevor wir allerdings auf unser Zimmer gingen, machten wir noch einen Abstecher in den ältesten Pub Sydneys, Fortune of War.
1828 würde man in Europa jetzt vielleicht nicht super alt finden, aber in Australien sieht es anders aus.
Zurück im Hotel war noch etwas Zeit bis zum Essen und ohne Sonne wurde es in Sydney schnell kalt. Wir fröstelten in unserem Zimmer vor uns hin, denn die Temperatur konnten wir nicht manuell einstellen. In der Infobrochüre im Zimmer hieß es, dass die Temperatur zentral geregelt wird und man sich bei Bedarf eine zusätzliche Decke holen kann. Nach dem Burger Essen gingen wir also zur Rezeption und fragten nach einer weiteren Decke. Ein kurzer Blick in den Computer verriet, dass man vergessen hatte für unser Zimmer auf heizen zu stellen und wir deshalb nur 17 statt planmäßig 22 Grad Raumtemperatur hatten 🥶. Nach Einschalten der Heizung, wärmte das Zimmer sich langsam auf.

Samstag

Am Samstag stand erst einmal die Überlegung an, wo wir frühstücken wollen. Ein Blick in Google Maps zeigte, dass ein uns bekanntes „Restaurant“ gar nicht so weit weg war.

Die Toasties waren sehr lecker und die Hash Browns sowieso.
Gegen 10 Uhr holte Caroline uns ab, die wir in Fidschi kennen gelernt hatten. Mit dabei war ihre 6 jährige Tochter. Zusammen fuhren wir zum Bronte Beach und liefen von dort zum berühmten Bondi Beach. Ein schöner, ca. 2,5 Kilometer langer Spaziergang entlang der Küste des Südpazifiks. Allerdings auch gut besucht von Touristen und Einheimischen, insbesondere Joggern.
Bronte Beach
Der berühmte Bondi Icebergs Pool.
Bondi Beach, leider unter Wolken.
Noch einmal Bondi Beach.
Nach dem Spaziergang gab es zur Belohnung einen leckeren Frozen Yogurt am Bondi Beach:Zurück zum Auto nahmen wir uns wieder ein Uber, da unsere Parkzeit am ablaufen war und die Strafen in Sydney hoch sind. Caroline musste ihren Sohn abholen und man merkte auch, dass ihre Tochter die Mama gerne wieder für sich hätte. Somit trennten unsere Wege sich am frühen Nachmittag. Das gab uns die Möglichkeit, den Markt im Viertel The Rocks zu besuchen. Hier bieten lokale Künstler ihre Handwerkskunst an. Insgesamt war es allerdings sehr auf Touristen ausgerichtet. Für uns war nichts dabei.Am frühen Abend machten wir uns auf die Suche nach einem Ort zum Abendessen. Nach zwei Versuchen, bei denen wir auf der Karte nicht richtig fündig geworden waren, endeten wir an einem nicht sehr einheimischen Ort:Eigentlich hatte uns die Happy Hour dort hin gelockt, die Hase2 auf einem Schild gesehen hatte. Es stellte sich allerdings heraus, dass diese nicht am Wochenende galt. Da es mittlerweile regnete, blieben wir dennoch dort. Es gab selbstgemachte Brezeln, Fish & Chips, australischen Wein und italienisches Wasser. Ein sehr internationales Abendessen also. Zum Abschluss unseres kurzen Abstechers in Australien gönnten wir uns noch einen Drink im Glenmore Hotel. Ein 1921 erbautes Hotel, dass in Sydney somit bereits als historisch gilt.Insgesamt war es zwar nur ein kurzer Aufenthalt in Sydney, aber die Stadt hat uns dennoch positiv überrascht. Vielleicht nicht unbedingt die extremen Touristenspots mit den horrenden Preisen, aber es gab auch ruhigere und vor allem grüner Ecken. Gerade beim Flug am nächsten Tag habe ich noch ein paar schöne Ecken gesehen, die uns bestimmt gefallen hätten.

Schreibe einen Kommentar