Moorea – Teil 2

28.-30.5.2019

Am Dienstag zeigte sich endlich einmal ein blauer Himmel. Also kamen wir an dem Morgen etwas schneller in die Gänge und machten uns mit dem Fahrrad auf den Weg zum Magic Mountain. Dieser Berg liegt auf einem Privatgrundstück, deshalb mussten wir am Eingang 200 Pacific Franc (1,70 Euro) pro Person Eintritt bezahlen. Dafür konnten wir dann auch die Fahrräder unten bewacht stehen lassen. Auch hier ist der Weg wieder gut angelegt. Durch die Wärme und Steigung ist man aber dennoch aus der Puste. Die Strecke gabelt sich relativ am Anfang und man kann rechts den kürzeren aber steileren oder links den längeren und flacheren Weg gehen. Wir wählten für den Hinweg die kurze Variante. Hier hat man auch die schönere Aussicht.

Auf dem Weg zum Berg.

Bis auf eine Familie, die uns auf dem Weg entgegen kam, waren wir die einzigen, die zu Fuß hoch gegangen sind. Die meisten Besucher kommen per Quad- oder Jeeptour auf den Berg. Wir hatten Glück, da nur ein paar Quads da waren, als wir oben ankamen. Als wir zurück gingen, war der ganze Parkplatz vor dem Aussichtspunkt voll mit Quads. Von diesem Parkplatz muss man vielleicht noch einmal 50-100 Meter zu dem Aussichtspunkt hoch laufen. Und die Touristen, die dieses kleine Stück gelaufen sind, waren alle am Stöhnen und aus der Puste 😂🙈.

Zurück wählten wir den langen Weg. Hier war die Aussicht weniger spektakulär, dafür der Weg abwechslungsreicher.

Wieder unten angekommen fuhren wir mit den Fahrrädern weiter Richtung Westen. Unsere Vermieter hatten uns ein Restaurant (Snack Mahana) empfohlen, da gönnten wir uns eine Pause. Die Preise waren gar nicht mal so günstig und wir hatten nur genug Geld für ein Gericht mit. Aber das war auch ausreichend groß zum Teilen. Die Pommes waren übrigens extrem lecker.

Bereits beim Essen zog ein Sturm auf und es sah verdächtig nach Regen aus. Als wir mit dem Essen fertig waren fand ich, dass es im Westen heller aussah als im Osten, also fuhren wir weiter nach Westen. Leider kamen wir dann doch voll in den Regen. Wir warteten 40 Minuten in einer Bushaltestelle, die zum Glück da war, als der Regen einsetzte. Nach 40 Minuten war der Regen an der Stelle weniger und wir wagten es den Rückweg Richtung Osten anzutreten. Leider wurde der Regen unterwegs doch wieder doller und es kamen keine Unterstellmöglichkeiten. Also fuhren wir die 15 Kilometer durch den Regen und kamen total durchgenässt in der Unterkunft an. Zum Glück hatten wir bei der Dusche heißes Wasser. Wobei ein tropischer Regen nicht wirklich kalt ist.

Am späten Nachmittag fuhren Cathy und Thierry mit uns zum Strand, von dem aus man den Sonnenuntergang sehen kann. Es war ein wunderschöner Sonnenuntergang und ich habe etliche Fotos gemacht.

Für abends hatten Cathy und Thierry uns zum polynesischen Essen eingeladen. Es gab das Nationalgericht Poisson Cru (roher Fisch in Kokosmilch), sowie Thunfisch Sashimi und Thunfisch Ragout. Das verbleibende Stück von dem frischen Thunfisch wurde dann noch gebraten. Dazu gab es Süßkartoffel und Salat 😋.

Die Kokosnussmilch hat Hase2 übrigens unter Anleitung selbst hergestellt.

Erst muss die Kokosnuss gerieben werden.

Dann wird sie durch ein Netz/Tuch ausgepresst.

Am Mittwoch hatten wir wieder Glück mit dem Wetter. Das war auch gut so, denn unsere Schuhe waren am Vortag komplett durchnässt und mussten trocknen. Da wir mit Flip Flops nicht so weit mit dem Fahrrad fahren wollten, fiel Strand für den Tag aus. Stattdessen besuchten wir die Juice Factory, die lediglich 1 Km entfernt ist. In der 1981 gegründeten Fabrik werden nicht nur viele verschiedene Fruchtsäfte hergestellt, sondern auch Marmelade, Rum, Ananas Wein sowie Ananas Sekt und Fruchtcocktails im Tetra Pack.

Es werden gerade frische Ananas angeliefert und per Hand abgeladen.
Auch das Schneiden der Ananas findet noch per Hand statt.

Der Besuch der Fabrik ist kostenlos und hinterher kann man im Shop diverse Säfte, den Rum sowie Likör verkosten. Ausgerechnet was uns interessierte, der Ananaswein/-sekt sowie die Cocktails, waren gerade nicht zur Verkostung da. Also mussten wir eine kleine Flasche von dem Wein sowie den Strawberry Daiquiri kaufen, damit wir ihn probieren können.

Nunja, man hat ihn mal probiert, wieder kaufen würden wir ihn definitiv nicht 😉.
Der Daiquiri aus dem Tetrapack war ganz okay.

Wir genossen die Drinks mit einer frisch gekauften Ananas und konnten dabei ein großes Segelschiff auslaufen sehen, das den Tag in der Bucht geankert hatte. Mehr Südsee Feeling geht fast nicht mehr.

Nachdem wir bei der Juice Factory waren, waren wir noch im Supermarkt und hatten als Dank für das Essen am Abend zuvor eine Flasche Wein für Cathy und Thierry gekauft. Als die beiden die Flasche abends entdeckt hatten, gab es gleich die nächste Essenseinladung für den Abend (für alle, die sich fragen, warum wir so viel Fahrrad fahren und wandern – wir passen sonst nachher gar nicht mehr in unsere Klamotten 😉). Es gab einen Häncheneintopf und gebratene mit Rum flambierte Banane 😋. Es war wieder ein sehr schöner Abend, den wir mit den beiden verbrachten. Sie freuen sich immer, wenn sie nette Mieter haben, denn leider ist das wohl nicht immer der Fall.

Am nächsten Morgen war schon unser letzter Tag auf Moorea. Die 5 Nächte sind viel zu schnell vergangen. Da auch in Französisch Polynesien Feiertag war (Himmelfahrt), hatten Cathy und Thierry frei. Nachdem wir unsere Sachen gepackt und das Zimmer geräumt hatten, fuhr Cathy mit uns zum Strand, während Thierry das Zimmer für die nächsten Gäste vorbereitete. Wir fuhren zum Tema’e Beach, den für mich schönsten Strand, den wir in Französisch Polynesien besucht haben.

Diese Farben 😍
Das Wasser war soooooo klar! Selbst als ich so tief war, dass ich nicht mehr an den Grund kam, war es durchsichtig wie in der Badewanne. – Im Hintergrund sieht man Tahiti.
Heaven war natürlich auch mit dabei.

Nach dem Strand konnten wir noch bei Cathy und Thierry duschen und es gab noch ein leichtes Mittagessen. Dann kam der traurige Moment des Abschieds und Thierry brachte uns zur Fähre. Heaven wusste wohl schon was los war und hatte sich zurück gezogen. Wie ich am Abend von Cathy erfuhr, lag Heaven den restlichen Tag traurig in der Ecke. Auch wir wären gerne noch auf Moorea geblieben. Es gibt noch vieles, was wir auf der Insel hätten machen können. Sollten wir noch einmal nach Französisch Polynesien reisen, werden wir definitiv wieder bei Cathy und Thierry wohnen und auf jeden Fall länger bleiben.

Eine traurige Heaven.

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