Maupiti – Wanderung zum Gipfel des Mont Teurafaatiu

14.5.2019

Am Dienstag sind wir wieder pünktlich aufgestanden, denn heute sollte der ca. 380 Meter hohe Mont Teurafaatiu bestiegen werden.

Da es in der Nacht nicht geregnet hatte und seit unserer Ankunft nur 2 kurze Regenschauer gab, wollten wir den Aufstieg wagen. Denn lt. unserer Unterkunft sollte man den Weg nicht gehen, wenn es in der Nacht vorher geregnet hatte. Wir haben später auch festgestellt warum, denn auch ohne Regen ist es dort zum Teil sehr rutschig.

Nach dem Frühstück wurden wir netterweise von unserem Pensionsvater mit dem Auto zum Aufstiegspunkt gefahren. So haben wir uns schon einmal 45 Minuten Fußweg dorthin gespart. Gegen 8:30 Uhr sind wir letztendlich gestartet. Ein paar Fahrräder standen schon beim Aufstiegspunkt und kurz nach uns kam ein französisches Paar mit zwei Guides aus dessen Unterkunft an. Das war sehr hilfreich für uns, denn gleich an der ersten Abzweigung haben wir uns schon verlaufen und die Einheimischen haben uns den richtigen Weg gezeigt 😉. Da die falsche Abzweigung aber schon richtig ausgetreten war, scheint es sehr vielen dort so zu gehen 😉.

Nach ein paar Minuten erreicht man den ersten Aussichtspunkt. Hier hat man bereits eine erste schöne Aussicht. Sollte man nicht so fit sein, wird empfohlen ab hier wieder umzukehren.

Der Rest des Weges ist größtenteils im Schatten, was aber auch bedeutet, dass man bis fast zum Gipfel keine Aussichtspunkte mehr hat. Wir liefen weiter und haben uns prompt ein zweites Mal verlaufen 🙈. Also gingen wir wieder zurück und fanden den richtigen Weg. Von da an haben wir den Rest dann auch ohne Verlaufen geschafft.

Da wir ja nicht auf der Flucht waren, haben wir zwischendurch immer mal wieder Pausen gemacht, um nicht ganz so aus der Puste zu sein. An einigen Stellen verlangt der Weg auch etwas Kletterkünste, somit ist es besser, wenn man noch genug Kraft hat, sich zu konzentrieren. Auch sehr rutschig war es wie schon erwähnt zwischendurch. Wieder ein Effekt durch den angenehmen Schatten, der zwar nützlich ist, aber eben das Trocknen des Bodens verhindert.

Weiter oben kommt dann der Teil, bei dem es Seile zur Hilfe gibt. Insgesamt 5 solcher Etappen gibt es. Mal, da es dort sehr rutschig ist, mal da es sehr steil ist. Oder beides zusammen.

Hier kamen uns die ersten Leute schon wieder entgegen. Entweder weil sie super sportlich waren oder, weil sie sehr früh los gegangen waren. Vielleicht auch beides 🤔?Wir erreichten den unteren Teil des Gipfels und wurden mit einer großartigen Aussicht belohnt:

Hier trafen wir wieder auf die beiden Franzosen mit ihren Guides. Wir genossen die Aussicht, machten ein paar Fotos und folgten den 4 anderen dann zum höheren Teil des Gipfels. Auf dem Weg dorthin kam uns ein deutsches Paar entgegen, das wir bereits am Vortag am Strand gesehen bzw. gehört hatten. Da Nicht-Franzosen hier wirklich die Ausnahme sind, sprachen wir die beiden einfach mal in Deutsch an. Und siehe da, die Welt ist ja bekanntlich ein Dorf, die beiden kommen doch tatsächlich aus Bremen. Wir haben die Telefonnummern ausgetauscht, damit wir uns noch einmal zum Mittagessen verabreden konnten.

Dann ging es für uns weiter zum höchsten Punkt des Gipfels. Zum Glück haben uns die beiden Guides für das letzte kleine Stück unterstützt. Von dem Stück habe ich zwar kein Foto gemacht, aber die Strecke davor hatte es auch noch mal in sich.

Ganz oben angekommen bot sich dann ein noch besserer Ausblick als auf dem Plateau davor.

Hier kann man wieder gut unsere Unterkunft mit dem blauen Dach und dem Steg erkennen.
Geschafft!
Hier kann man die Landebahn vom Flughafenmotu sehen.
50 shades of blue 😉

Farblich passt mein neues Shirt sehr gut in die Landschaft.

Wir genossen die Aussicht und schossen natürlich Erinnerungsfotos. Da nach und nach weitere Leute ankamen, wurde es auf dem dann doch nicht soooo großen Gipfel langsam etwas voll. Also haben wir den Rückweg angetreten. Dieser war generell zwar einfacher als hoch, aber an einigen Stellen schon sehr rutschig und man musste echt aufpassen.

In der Ruhe liegt die Kraft und getreu dem Motto ‚langsam aber sicher‘ tasteten wir uns nach und nach runter. Dennoch war der Abstieg schneller als der Aufstieg. Auch im Vergleich zu unserer Bergbesteigung in Thailand ging es einfacher, da man nicht wie dort nur Stufen hatte, sondern zwischendurch auch mal entspanntere Abschnitte. Insgesamt haben wir inklusive 2x verlaufen, ausreichend Pausen und Aussicht genießen/fotografieren 3,5 Stunden gebraucht. Wenn man zu der Wanderung im Internet recherchiert wird meistens zwischen 3 und 4 Stunden angegeben, also lagen wir ja sehr gut im Schnitt. Die beiden Bremer erzählten uns zwar am nächsten Tag, dass deren Nachbar in der Unterkunft den Weg in einer Stunde hoch und runter gelaufen ist, aber da er selbst Tourguide ist, kann man die Zeit wohl nicht zählen. Zumal es ja auch um das Erlebnis geht und nicht nur das erledigen. Getreu dem Motto: Der Weg ist das Ziel!

Unten angekommen, wollten wir uns zur Belohnung eigentlich eine schöne, kalte Cola gönnen. Aber Cola war bereits seit ein paar Tagen auf der Insel ausverkauft. Die sollte es erst wieder geben, wenn am Folgetag das Versorgungsschiff da war, das einmal pro Monat kommt. Insgesamt waren die Regale in den kleinen Tante Emma Läden fast komplett leer.

Auf dem Rückweg sind wir noch auf unsere französischen Nachbarn getroffen, die heute schon wieder Abreisetag hatten und beim Bootsanleger auf das Boot zum Flughafenmoto gewartet haben. Nach kurzem Plausch ging es weiter zurück zur Unterkunft. Dort angekommen haben wir uns schnell die Badesachen angezogen und sind zur Erfrischung schwimmen bzw. schnorcheln gegangen. Die Hunde waren natürlich wieder mit dabei. Die Dusche hinterher war dann auch mehr als verdient.

Den Rest des Tages haben wir uns von der Wanderung erholt. Abends gab es dann drei neue Zimmernachbarn. Natürlich alles Franzosen. Einen jüngeren Alleinreisenden, der Englisch konnte sowie ein älteres Paar, das leider kein Englisch sprach. Aber irgendwie klappte es dennoch mit der Verständigung.

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