Maupiti Inselumrundung

15.5.2019

Eigentlich sollte am Mittwoch ein Schnorchelausflug mit Sammytours stattfinden. Da das Boot kaputt war, wurde dieser aber spontan verschoben. Somit planten wir, die Insel einmal zu Fuß zu umrunden (10 Km und nur ein kleiner Berg dabei). Außerdem hatten wir uns für Mittags mit dem Paar aus Bremen, das wir bei der Wanderung getroffen hatten, am Strand verabredet.

Nach dem Frühstück packten wir unsere Taschen und gingen Richtung Straße. Dort trafen wir auf unsere neuen französischen Nachbarn, die gerne zum Strand laufen wollten. Wir erklärten ihnen auf „frenglisch“, dass sie links den kurzen Weg über einen kleinen Berg gehen können, oder rechts 3/4 um die Insel ohne Berg. Sie entschieden sich dafür mit uns den langen Weg zu gehen. Also marschierten wir gemeinsam los und führten eine „frenglische“ Unterhaltung, die ab und zu vom offline Google Übersetzer unterstützt wurde.

Im Dorf fiel auf, dass heute sogar Läden geöffnet hatten, die wir nur geschlossen kannten. Also guckten wir natürlich in den „großen“ Einkaufsladen (ca. 20-25 qm). Auch dieser bestand nach dem Tante-Emma-Laden-Prinzip aus einer großen Theke und dahinter ist in Regalen die Ware. Es gab hier auf der rechten Seite diverse Reparatur-/Ersatzteile und auf der linken Seite ein paar Lebensmittel und Drogerieartikel. Wir kauften ein Paket Cracker, das sich später noch als nützlich erwies.

Weiter ging es vorbei an Kindergarten, Kirche, Polizei, Postamt, Fähranleger und Grundschule. Dann ist das Dorf auch schon wieder vorbei. Je weiter wir Richtung Norden gingen, umso weniger Menschen bzw. Fahrzeuge trafen wir an. Lediglich Hühner trifft man hier überall frei rumlaufend.

Die Tankstelle der Insel.
Der Ortskern mit Feuerwehr, Postamt und Marktplatz.
Einsame Straßen im Norden.

Neben den Hühnern trifft man auf der Insel an jeder Ecke auf folgende Dinge: Bananenstauden, Telefonzellen, Recyclingstationen, Stationen für Trinkwasser, hübsche Pflanzen, Bushaltestellen für den Schulbus und etliche Hunde, die zumeist aber sehr friedlich sind. Um die Mittags-/Nachmittagszeit schlafen die meisten von ihnen tief und fest am Straßenrand und man fragt sich mitunter, ob sie noch leben.

Hühner über Hühner….

Noch gaaaanz kleine Bananen frisch aus der Blüte 🍌
Während es sie bei uns gar nicht mehr gibt, sind hier noch überall Telefonzellen.
Überall sind Recyclingstationen für Glas, Dosen, Plastik und Tetrapack.
Da das Leitungswasser nicht trinkbar ist. Versorgen sich die Bewohner an den Trinkwasserstationen, die überall auf der Insel stehen. Wir haben mit unserem Filter auch das Leitungswasser getrunken, unsere Trinkflaschen unterwegs aber gerne an den Stationen aufgefüllt.

Die Bushaltestellen für den Schulbus. Der Schulbus sieht hier aufgrund von Gittern eher nach Gefängnistransport aus. Vermutlich fühlt es sich für einige Schüler aber auch so an 😉.

Mit einigen Fotostopps und der ein oder anderen Trinkpause an den Schulbus-Haltestellen, waren wir nach ca. 3 Stunden am Strand angekommen. Der Strandimbiss Chez Mimi hatte heute allerdings aus nicht erkennbaren Gründen geschlossen. Zum Glück hatten wir ja das Paket Cracker gekauft und teilten es mit den Franzosen sowie den kurz nach uns eintrudelnden Bremern.

Nach der Stärkung und einem kleinen Plausch, ging es für uns zwei zu Fuß durch die Lagune auf das gegenüber liegende Motu. Da die Lagune hier sehr flach ist, ist das Wasser maximal hüfthoch.

Los geht’s auf die andere Seite.
Blick auf Maupiti vom Motu aus.

Auf der anderen Seite angekommen, waren wir dann ganz alleine am dortigen Strand. Wobei man sagen muss, dass wir an dem Strand von Maupiti auch nie mehr als 6 Menschen gleichzeitig gesehen haben. Der Strand war hier übersät mit Einsiedlerkrebsen in allen Größen. Es war ein sehr netter Zeitvertreib ihnen zuzugucken. Insbesondere, wenn sie etwas eßbares gefunden hatten, wie eine Frucht oder auch einen großen Krebs (bis dahin wussten wir nicht, dass sie Kannibalen sind). Zu diesen Mahlzeiten strömten sie dann wie All Inclusive Gäste zum Buffet 😉😂.

Die Wanderung durch das hüfthohe Wasser war gar nicht mal so unanstrengend. Zumal auch noch der Muskelkater vom Vortag in den Beinen steckte. Zum Glück wurde man zwischendurch von seinen Qualen abgelenkt, wenn ein Stachelrochen im flachen Wasser an einem vorbei flitzte. Insgesamt hatten wir an 3 Tagen Maupiti schon mehr Bewegung, als vorher in 3 Wochen Thailand zusammen 😉.

Zurück auf Maupiti guckten wir uns noch den Sonnenuntergang am Strand an und mussten dann schnell über den Berg in 20 Minuten zurück zur Unterkunft, damit wir nicht zu spät zum Abendessen sind.

In der Nacht konnten wir aufgrund der ganzen Bewegung wieder gut schlafen 💤💤💤

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