Ausflug in den Angthong National Marine Park

Am 1. Mai haben wir einen Ausflug in den Angthong National Marine Park unternommen. Es gibt unzählige Anbieter, mit denen man diese Tour machen kann. Aufgrund früherer, nicht so guter, Erfahrungen mit Speedbooten, wollten wir den Ausflug lieber mit einem langsameren Boot unternehmen. So sind wir bei dem Anbieter Samui Island Tour gelandet. Es war zwar eine entsprechend große Gruppe, dafür war der Preis mit ca. 50 Euro pro Person aber auch nicht so hoch wie bei manch anderen Anbietern.

Wir wurden gegen 8 Uhr bei unserer Unterkunft abgeholt. Nach einer knappen halben Stunde kamen wir im Hafen der Hauptstadt Samuis (Nathon) an. Wir waren der letzte Kleinbus und kaum waren wir auf dem Boot, legten wir auch schon ab. Es gab ein kleines Frühstück an Bord (Croissants, Bananen und Kaffee) und eine ausführliche Erläuterung über den Ablauf des Tages.

Gegen kurz vor 10 Uhr kamen wir an dem Spot an, an dem die Kajakfahrer das Boot verlassen sollten. Man konnte die Tour auch ohne Kajakfahrt buchen, wir haben uns allerdings für das volle Programm entschieden. Es waren insgesamt ca. 15 bis 20 Kajaks mit uns im Wasser und die Fahrt hat ca. eine halbe Stunde vorbei an mehreren Inseln (oder auch Inselchen) geführt.

Die insgesamt 42 Inseln bestehen aus Kalkstein.

Zwischendurch gab es zum Glück auch schattige Passagen.

Durch eine winzige Höhle sind wir auch gefahren.

Der erste Stop an Land war auf der Insel Ko Mae Ko. Hier haben wir etliche Steile Stufen erklommen, um einen Blick auf die Green Lagoon „Talay Nai“ zu werfen. Ein Salzwasserse, der komplett von den Kalksteinfelsen umgeben ist. Er wird durch einen ganz kleinen Tunnel aus dem Meer versorgt.

Per Longtailboat ging es zurück an Bord, wo uns ein leckeres Mittagessen erwartet hat. Gar nicht lange nach dem Essen ging es per Longtailboat zur letzten Insel für heute „Wua Ta Lap“. Hier hat man 3 Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben:

  1. Eine Wanderung zu der Aussichtsplattform in 500 Metern Höhe (der Pha Jun-Jaras nature Trail).
  2. Der Besuch einer Tropfsteinhöhle.
  3. Oder man relaxed am Strand, schnorchelt oder fährt noch etwas Kajak.

Ich wollte sehr gerne zur Aussichtsplattform hoch, da ich bereits gelesen hatte, wie schön die Aussicht sein soll. Da wir aber beim Kajak fahren schon ordentlich Sonne abbekommen hatten, wollten wir es davon abhängig machen, ob der Weg eher schattig oder sonnig ist. Gleich am Anfang trafen wir zum Glück ein Paar, das gerade zurück kam und uns beruhigte, dass der meiste Teil, bis auf das Ende im Schatten ist. Auf ging es also.

Die ersten Meter auf dem unebenen, steinigen Weg waren noch okay, und dann wurde es gefühlt immer schwieriger. Zum Glück hatten wir festes Schuhwerk an und es gab links und rechts gespannte Seile, die einem zusätzlich halfen. Wie einige unserer Mittouristen den Weg in Flip Flops geschafft haben, bleibt uns ein Rätsel. Und wir sind selbst schon viele unebene Wege in Flip Flops gelaufen.

Nach 100 (Höhen-) Metern kam der erste Aussichtspunkt und wir mussten erst einmal ordentlich verschnaufen.

Weiter ging es und die Pausen kamen immer schneller. Zumindest für mich, da ich dummerweise mit irgendetwas von dem Mittagessen Probleme hatte und zu der Anstrengung des Aufstiegs auch noch Magen-/Bauchkrämpfe kamen. Aber Aufgeben kam nicht in Frage, dann lieber öfters Pause machen.

Der nächste Aussichtspunkt nach 200 Metern.

Bei den nächsten Aussichtspunkten habe ich schon gar keine Fotos mehr gemacht, Ziel war hoch zu kommen und dann möglichst schnell wieder runter. Für Notfälle gibt es übrigens auf halben Weg eine kleine erste Hilfe Station. Sprich, dort lag ein junger Thai in einer Hängematte und hatte einen kleinen Verbandskoffer und Wasser vorrätig.

Wir waren noch nicht einmal bei dem vorletzten Aussichtspunkt, da kamen uns die ersten aus unserer Gruppe schon wieder entgegen. Aber egal, man muss sich ja nicht mit den ganz sportlichen messen. Während Hase2 eher mit „Luftnot“ zu kämpfen hatte, wurde mein Bauch leider nicht besser. Aber so kurz vor dem Ziel aufgeben war nicht drin.

Es kam die 450 Meter Plattform und es bot sich ein toller Ausblick.

Das größere Boot ist unser (eigentlich wirklich recht großes) Boot. Das kleinere Speedboot daneben ist kaum noch zu erkennen.

Die letzten 50 Meter der Wanderung sollten in der prallen Mittagssonne sein und auch sehr steil. Hier haben wir dann doch aufgegeben, denn das mussten wir uns wirklich nicht antun. Wir waren so schon ganz schön entkräftet und der Schweiß lief nur so an uns herunter. Für den Aufstieg haben wir insgesamt 45 Minuten benötigt. Angeblich soll man es ohne Pausen in 25 Minuten schaffen. Das müssen dann aber sehr sportliche Menschen sein.

Der Weg zurück war zwar einfacher für die Lunge, aber hier waren die Beinmuskeln nun ganz schön gefragt. Zum Einen musste man gut aufpassen, dass man nicht wegrutscht auf dem unebenen Weg. Und zum Anderen sind Stufen bergab für die Beine weitaus anstrengender als bergauf. Ohne die Hilfe des Seils hätte man manche Stellen nicht unbedingt ohne wegrutschen geschafft.

Zurück haben wir es dann immerhin ohne wirkliche Pause und in 25 Minuten geschafft. Unten angekommen hatten wir ca. 20 Minuten Zeit uns zu erholen, bevor es zurück auf das Boot ging.

Lt. Hinweistafel soll der Weg übrigens für Leute mit „low to moderate fitness level“ geeignet sein. Also wir sind dann wohl maximal low 😉. Vielleicht war es aber auch nicht hilfreich, dass wir in der heißesten Zeit des Jahres unterwegs sind.
Im Hintergrund der Berg, den wir erklommen haben.
Eingekreist die obersten Plattformen.
Auf der Bootsfahrt zurück wurde sich dann weiter erhohlt 💤

Auf der Rückfahrt waren wir auf einmal von ganz dunklen Wolken umgeben. Zum Ende kam aber wieder langsam die Sonne durch. Ein schöner Abschluss für einen anstrengenden aber abwechslungsreichen Ausflug. Abends sind wir mal wieder todmüde ins Bett gefallen und haben 11 Stunden geschlafen. Der Muskelkater klingt nach 2 Tagen langsam ab 😉

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